19 Tage nicht essen, trinken, wohnen, kleiden, leben…

Obwohl Sozialversicherungsträger und Sozialgerichte meine Bemühungen, eine neue Arbeit zu finden eher blockieren als fördern, suche ich neben dem ganzen Ärger mit diesen Institutionen einen neuen Job. Gerade in diesen letzten Wochen hatte ich mal wieder eine Reihe von Vorstellungsgesprächen. Leider mit den immer gleichen Ergebnissen…
Wir haben uns für eine/n Mitbewerber/in entschieden“ ist dabei die freundlichste Variante.

Was soll ich tun? Es ist nun einmal entscheidend eine neue Arbeit zu finden. Ohne Arbeit keine Wohnung. Ohne Förderung ist auch keine berufliche Neuorientierung möglich. Zwei Jahre habe ich versucht, mich selbständig zu machen, in meinem Beruf sehr selten…
Also suche ich passende Stellen und bewerbe mich…

In meinem früheren Jobcenter sagte man mir immer nur, man dürfe mir keine Leistungen gewähren, weil die Rentenversicherung zuständig sei. Bei einem Gespräch im neuen Jobcenter sagte man mir, ich solle die Übernahme der Bewerbungskosten bei der Rentenversicherung beantragen, wenn ich einen ablehnenden Bescheid hätte, könnte man vielleicht etwas übernehmen.

Ich habe also einen Antrag sowohl an die Rentenversicherung und die Arbeitsagentur geschickt, den beide ablehnen werden. In diesem Zusammenhang habe ich ausgerechnet, was mich meine vergeblichen Bewerbungen gekostet haben. Im letzten halben Jahr waren dies für Bewerbungsmappen, Porto und Fahrten zu Vorstellungsgesprächen 255,20 €.

Klingt vielleicht erst einmal nicht nach sehr viel. Doch im Hartz-IV-Bezug hat man pro Tag nur 13,45 € für den gesamten Lebensunterhalt. Bewerbungskosten sind im Regelsatz nicht eingerechnet. Meine Kosten für Bewerbungen entsprechen dem Regelsatz von 19 Tagen. Dies bedeutet im Grunde 19 Tage nicht essen, nicht trinken, nicht wohnen, nicht kleiden, nicht leben…

Ein Gedanke zu “19 Tage nicht essen, trinken, wohnen, kleiden, leben…

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