Haben Sie schon einmal…

einen Umweltkranken ohne Depression gesehen?

…fragte mich einmal eine Ärztin. Sie meinte, alle Umweltkranken hätten eine Depression und ergo seinen Umwelterkrankungen immer Folge von Depressionen (oder anderen psychischen Erkrankung).

Stimmt das? Nein!

  1. Die bei Umwelterkrankungen (und insbesondere immunologischen Unverträglichkeiten) auftretenden Symptome wie Müdigkeit, Schwindel, Konzentrationsstörungen sind denen einer psychischen Erkrankung zum Verwechseln ähnlich. Aber…
  2. Organische Ursachen von Umwelterkrankungen und die Wirkungen von Umweltgiften auf den und im Körper sind vielfach untersucht und bestätigt.
    Nur die Diagnose ist schwierig und die Möglichkeiten der Diagnose sind nur wenigen Medizinern bekannt.
  3. Es gibt über 100 Studien, die die Toxizität und schädigende Wirkung von Tonerstaub belegen. Einige der Inhaltsstoffe von Toner sind als gentoxisch oder krebserregend eingestuft und es ist bekannt, dass bei Druckvorgängen eine erhebliche Mengen dieser Stoffe in Form von Nano-Partikeln in die Raumluft abgegeben werden. Nano-Partikel können Zellwände durchdringen und sind extrem gefährlich.
  4. Es gibt nicht eine Studie, die das psychogenetische Krankheitsmodell, also psychosomatische Ursachen von Umwelterkrankungen, bestätigt.

Ja, viele Umweltpatienten haben neben der Umwelterkrankung eine Depression oder zumindest depressive Phasen.
Vielleicht sollte man sie bzw. die umweltmedizinische Diagnose einmal ernst nehmen. Dann wäre die Rate von Depressionen bei Umweltpatienten mit Sicherheit deutlich niedriger.

Auch ist es gut und sinnvoll, Umweltpatienten psychotherapeutisch zu begleiten. Allerdings mit dem Ziel, den Umgang mit der Erkrankung zu lernen, denn Umwelterkrankungen stellen häufig einen besonderen Einschnitt in das Leben der Betroffenen dar.

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